![]() |
![]() ![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Bemühungen zur Bewahrung der historischen nördlichen Stützmauer auf dem Peterskirchhof zur
Bleichstaße und damit zur Erhaltung der an der Mauer befestigten alten Grabsteine, veranlasste 2009
den Magistrat der Stadt Frankfurt am Main zum Handeln. Lesen Sie in PARLIS (Parlamentsinformationssystem) unter "Vortrag des Magistrats vom 26.10.2009, M 210" veröffentliche Vorgehensweise und Zustimmung der Fällung eines Baumes im öffentlichen Strassenraum in der Bleichstrasse / Peterskirchhof. Zur Begründung wird vorgetragen, dass das Grünflächenamt im Zuge der Vorplanungen zur Sanierung des Peterskirchhofes auch die Mauern auf der Nordseite im Hinblick auf die Standfestigkeit überprüft und dabei festgestellt hat, dass die Wurzeln einer Kastanie (Stammumfang ca. 180 cm, Kronendurchmesser ca. 10 m, Höhe ca. 10 m) Verformungen in der Mauer erzeugen, die das Mauergefüge beschädigen. Da die Standfestigkeit der Mauer nicht mehr gewährleistet werden kann, wird die Fällung des Baumes beantragt. Quelle: Vortrag des Magistrats vom 26.10.2009, M 210. Peterskirchhof, Ertüchtigung der Mauern auf der Nordseite zur Bleichstrasse hier: Antrag auf Fällung eines Baumes im öffentlichen Strassenraum in der Bleichstrasse/Peterskirchhof |
Bild liks: Kastanienbaum Bleichstrasse, in Höhe Peterskirchhof Nordmauer (Foto Stadt Frankfurt am Main) |
![]() |
Begründung: "Ab 2010 sollen die Freiflächen des Peterskirchhofes überarbeitet werden. Bevor diese Arbeiten beginnen, war es erforderlich, die Mauern auf der Nordseite im Hinblick auf ihre Standfestigkeit zu untersuchen. Das beauftragte Ingenieurbüro kam zu dem Ergebnis, dass die Standfestigkeit gewährleistet ist, wenn die Mauern so erneuert werden, dass wieder ein monolithisches – also ein in sich stabiles - Bauwerk entsteht. Hierzu müssen u. a. partielle Steinerneuerungen durchgeführt werden, die Verfugung der Steine auf der Vorderseite ist von Grunde auf zu erneuern. Stellenweise müssen Verankerungen im rückwärtigen Bereich in Richtung der Bleichstrasse durch Vernadelungen / Injektionen erfolgen. Der östliche Teil der Nordmauer ist durch eine im Gehwegbereich stehende Kastanie und deren Wurzelwachstum im Lauf der Jahre verformt worden und neigt sich nach Süden in Richtung des Peterskirchhofes. Dieser Zustand wird sich durch das Wachstum der Wurzeln in den kommenden Jahren noch verstärken und die Mauer ist zunehmend einsturzgefährdet. Aufgrund herunterfallender Gesteinsbrocken musste bereits ein Teilbereich der Mauer mit einem Bauzaun abgesperrt werden. Die Mauer ist Teil der ehemaligen Befestigung des Dammes, auf dem die Stadtmauer verlief. Die Stellen am nördlichen Ende des Peterskirchhofes sind die einzigen in der Stadt, an denen diese Befestigung und die Topographie noch heute sichtbar ist. Somit ist eine historische Bedeutung gegeben, die Mauer zu erhalten. Der Baum steht sehr beengt durch Fahrbahn, Gehweg, Parkstreifen und Mauer. Die Wurzeln verursachen erhebliche Aufwerfungen im Pflasterbelag des Gehweges." Ende der Veröffentlichung in PARLIS |
![]() |
![]() |
Im Ergebnis wurde die Kastanie gefällt. Die Bewahrung der noch einzigen erhaltenen Stelle der ehemaligen Befestigung des Dammes für die ehemalige Stadtmauer war ein hinreichender Grund für die Entfernung des Baumes. Die oben angezeigten drei vergleichenden Fotos geben den Zusstand vor und nach den Renovierungsarbeiten an der Mauer wieder. Für die Arbeiten erforderlich war die Demontage der historischen Grabplatten, die eingelagert wurden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder an ihren Platz montiert werden sollen. |
© Harald Fester (2014) |