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leerHans Backoffen (um 1470/75 bis 1519)
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foto leer Hans Backoffen (um 1470/75 bis 1519)

In Sulzbach geboren, entwickelte er sich als Bildhauer zum Meister der Spätgotik mit dem Übergang zur Renaissance. Am Mittelrhein tätig, wurde er vor allem durch seine Kreuzigungsgruppen und Grabdenkmäler aus Sand- oder Tuffstein berühmt. Backoffen schuf für die Stadt Frankfurt am Main zwei Auftragswerke.

Erstens die Kreuzigungsgruppe auf dem Domfriedhof mit 7 Figuren (Bild links),
1509 vom Großkaufmann Jakob Heller und seiner Frau Katharina gestiftet und

zweitens die Kreuzigungsgruppe auf dem Peterskirchhof mit 3 Figuren (Bild oben),
1510-1511 von Bürgern auf Initiative des Gärtners Nenter gestiftet.

Beide Werke sind im weichen Kalk- bzw. Sandstein ausgeführte Gruppe, stehen heute nur noch in Kopien an den Originalplätzen.
Backoffen arbeitet als junger Künstler unter Tilman Riemenschneider (* um 1460 in Heiligenstadt; † 7. Juli 1531 in Würzburg) und und Hans Seyfer (* um 1460 in Sinsheim; † 1509 in Heilbronn), von denen er Anregungen und Lehre empfangen hat. Seine angesehne Stellung als Bildhauer in erzbischöflichen Diensten findet ihren Ausdruck darin, daß er innerhalb von zehn Jahren drei bedeutende Aufträge, die Grabmäler für drei Mainzer Erzbischöfe zuteil bekam.
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Lebensdaten leer

HANS BACKOFFEN von Dr. phil. Gertraud Braune-Plathner
1934, Akademischer Verlag Halle

Nur sehr wenig wissen wir von dem Leben des Bildhauers Hans Backoffen. Die Inschrift an der von ihm und seiner Ehefrau Katharina Fust gestifteten großen Kreuzigungsgruppe vor St. Ignaz in Mainz teilt uns nur einige spärliche Daten mit. Es wird zunächst darin als „von Sulzpach“ bezeichnet. Dies kann sowohl letzten Aufenthaltsort als Geburtsort bedeuten. Da Backoffen zumindest fünfzehn Jahre - die ganze uns bekannte Zeit - in Mainz seine Werkstatt gehabt haben muß und dort anscheinend ohne größere Unterbrechung ansässig war, kann man in diesem Falle vielleicht auf den Ort seiner Geburt schließen und dabei annehmen daß dieses Sulzpach in einem der beiden Orte dieses Namens in der Diözese Mainz bei Höchst oder Aschaffenburg zu suchen ist info1). Der Name Backoffens hat sich allerdings ebensowenig hier wie in anderen Gegenden, in denen dieser Ortsname vorkommt, finden lasseninfo 2).
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Kopf d. Heiligen Martin vom Epitaph des Uriel von Gemmingen
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foto leer Das Jahr seiner Geburt ist unbekannt info 3). Da er jünger als Riemenschneider und Hans Seyfer gewesen sein muß, von denen er Anregungen und Lehre empfangen hat, mag er in der Mitte der siebziger Jahre des 15. Jahrhunderts geboren sein. Aus seinem am Sockel der Kreuzigungsgruppe angebrachten Stifterbild läßt sich leider nichts auf sein Alter schließen, da es 1884 vollkommen abgeschlagen war und später frei ergänzt istinfo 4). - Sein Todesdatum, 21. September 1519, vermerkt die Inschrift an der Kreuzigungsgruppe. (Foto links) - Ganz im Dunkeln liegt der Zeitpunkt, von dem ab Backoffen in Mainz ansässig war. Eine Fabrikrechnung von St. Stephan in Mainz verzeichnet für die Aufstellung eines Kruzifixes im Jahre 1509 außer für ihn noch Lohn für einen „Famulus“, der einzige Vermerk, der auf eine Werkstatt hinweist. Das 1505 entstandene Henneberg-Denkmal ist aber ein deutlicher Beweis dafür, daß eine solche mindestens vier Jahre früher schon bestanden haben muß. Seit dieser Zeit müsste Backoffen dann auch im Besitz des Mainzer Bürgerrecht gewesen sein. Doch erst 1515 hören wir in einer vom Kardinal Albrecht gegebenen Urkunde, daß er Bürger von Mainz ist. Diese Urkunde ist ein Gnadenzeugnis des Kardinals, durch das ihm die Zollfreiheit bei Verschickung von Steinmaterial und fertigen Werken auf Rhein und Main, die schon Albrechts Vorgänger, Erzbischof Uriel von Gemmingen ihm erteilt hatte, erneut bestätigt wird.
Die Grabstätte vom Mainzer Bildhauer Hans Backoffen, der auch dem Kichenvorstand angehörte und seiner Ehefrau Katharina Fust in St. Ignaz, Mainz. Die Kreuzigungsgruppe, die eine Höhe von 6,14 Meter misst (Foto oben) und aus der Werkstatt Backoffens stammt - ist im Kirchhof noch heute zu bewundern und wurde nach dem Tode seiner Frau aus dem Testament heraus gestiftet und markiert die Grabstätte der Eheleute in eindrucksvoller Weise.
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Mit dieser Befreiung hängt seine Bestellung als Hofbildhauer zusammen, durch die er aber nicht, wie ausdrücklich anschließend daran vermerkt wird, veranlasst werden soll aus seiner Zunft auszuscheiden. Man erfährt bei dieser Gelegenheit, daß er mit den Zünften der Steinmetzen und Schreiner in Streit lag und diesen Zünften also nicht angehörte, könnte aber daraus, daß beide Zünfte auf ihn Anspruch machen, schließen, daß er außer in Stein auch in Holz gearbeitet hat. Das ist ganz wichtig zu wissen, denn alle erhaltenen Werke seiner Hand sind Steinarbeiten, und auch unter den uns überlieferten Werken seiner Schule kommt kaum ein Holzbildwerkinfo 5) vor. Die Urkunden nennen ihn stets „Bildhauer“ mit Ausnahme der Fabrikrechnung von St. Stephan, in der er „Bildsnytzer“ heißt. Möglicherweise ist dieser verlorene Kruzifix, auf den sich die Rechnung bezieht, auch aus Holz gewesen. Sonst legt seine Verschwägerung mit der bekannten Goldschmiedefamilie Fust, der seine Frau entstammte, die Vermutung nahe, daß er Mitglied der Goldschmiedezunft gewesen ist. - Seine angesehne Stellung als Bildhauer in erzbischöflichen Diensten findet ihren Ausdruck darin, daß innerhalb von zehn Jahren Backoffen drei bedeutende Aufträge, die Grabmäler für drei Mainzer Erzbischöfe zuteil geworden sind. Schon 1517, zwei Jahre nach dem Datum der ersten Urkunde, wurden ihm vom Kardinal neue Freiheiten erteilt, dazu Belobigungen ausgesprochen. Vielleicht sind sie als Dank für das Gemmingen-Denkmal gemeint gewesen, wie man auch die von Uriel von Gemmingen erlaubte Zollbefreiung als Belohnung für das Liebenstein-Denkmal auffassen möchte.
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Zu diesen wenigen Lebendsdaten füfgt sich nur noch eine Eintragung seines Todes in den Büchern der Brüderschaft des Stephanstifts, wodurch wir von seiner Mitgliedschaft bei dieser frommen Gemeinde erfahren.
Noch spärlicher als sein Leben sind seine Werke durch Urkunden gesichert. Backoffen hat keine seiner Arbeiten signiert, jedenfalls findet sich auf den erhaltenen nirgends ein Zeichen. Daß er ein solches aber gehabt hat, bekundet die Kreuzigungsgruppe von St. Ignatz, an der es vor der Restaurierung noch zu sehen gewesen ist info 6). Es befand sich auf einem Wappen, das damals entfernt worden ist. - Namentlich belegt für Backoffen ist das 1509 hergestellte, heute nicht mehr erhaltene Kreuz „post altare super trabem ponita“ - wie es in der Rechnung heißt - in St. Stephan in Mainz. Dieser Kruzifix info 7) war vielleicht auf einem Wandtabernakel (dat. 1500) angebracht, der sich heute noch hinter dem Hochaltar befindet. Die Verwandtschaft Backoffens mit dem Stifter des Tabernakels, einem Angehörigen der Familie Fust, gibt Grund zu dieser Vermutung. Zum Glück gibt es noch wenigstens ein erhaltenes Werk, das urkundlich mit dem Namen Backoffen in Verbindung steht: von der Kreuzigungsgruppe vom Peterskirchhof in Frankfurt a. M. wissen wir aus einem Brief des Kaplans der Peterskirche aus dem Jahre 1514, daß diese Gruppe „Hanssen Backoffenn Bildhawer und Bürger zu Mentz verdingt worden“. An dieses einzige mit Namen belegte Werk sind alle anderen nur auf Grund stilistischer Vergleiche dem Gesamtwerk Backoffens zugefügt worden. Unter diesen ist allerdings ein großer Teil, der nur Arbeiten seiner sehr umfangreichen Werkstatt darstellt; neun Werke info 8) allein scheinen wirklich von des Meisters Geist und in der Hauptsache auch von seiner Hand zu sein. Vor allem sind die Mehrzahl der Kreuzigungsgruppen, die zu Backoffens Lebzeiten geschaffen sind, von selbständigen Gesellen, wohingegen die Grabmäler der Meister kaum fremden Händen überlassen hat. Erst nach seinem Tode setzte hierin eine reiche Produktion seiner Schüler ein.
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Die Kreuzigungsgruppe St. Ignaz-Kirche in Mainz ist es, durch deren Inschrift inmitten des Unterbaues der Name eines Bildhauers Hans Backoffen schon lange bekannt war, ohne daß man jedoch von irgend einem seiner Werke, von dem Grade seiner künstlerischen Befähigung auch nur eine Spur besaß. Es ist das besondere Verdienst des in Mainz lebenden päpstlichen Prälaten, Herrn Dr. Friedrich Schneider (07.08.1836 in Mainz; † 21. 09.1907 in Mainz), als Geistlicher und Kunstwissenschaftler zuerst im Jahre 1876 auf dieses Denkmal und seine Inschrift weitere Kreise aufmerksam gemacht zu haben. Die Inschrift besagt, daß am 21. September 1519 „gestorben ist der ersam meister Hans Backoffenn von Sultzpach, Bildhauer, darnach uff den 25ten Tag des Monats Octobris ist gestorben Catharina Fustin sein eeliche husfrawe, welche diß Cruzifix uß irem testament haben laßen machen“.
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Kreuzigungsgruppe von Hans Backoffen, 1506 / 1508 auf dem Domfriedhof zu Frankfurt am Main (Foto Mylius, 1860)
Quelle: Bilderatlas zur Geschichte der Stadt Frankfurt am Main, Prof. Dr. Bernhard Müller, 1976, Städtische Historische Kommission; Seite 52
Kopf Christi, von einer um 1805 nach Aufhebung des Klosters zerstörten Kreuzigungsgr. im Karmelitenkloster zu Frankfurt, 1936 bei den Wiederherstellungsarbeiten der Kirche im Schutt gefunden, wahrscheinlich a. d. Werkstatt Backoffens, um 1520
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Die Geschichte der Jesuitenkirche St. Ignaz in Mainz leer
Inmitten der kleinteiligen Struktur der südlichen Altstadt von Mainz überrascht der monumentale Bau der klassizistischen Ignazkirche. Sie liegt in einem Viertel das geprägt wurde durch die Werkstätten und Häuser von Handwerkern und Berufen, die in unmittelbarer Nähe des Rheins siedelten, wie Schiffer, Fischer und Fährleute.
Erst Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die langgestreckte Vorstadt Seelenhofen, die außerhalb der Stadtmauern lag, durch eine Erweiterung in die Stadtbefestigung mit einbezogen. - Die erste urkundliche Erwähnung der Ignazpfarrei stammt aus dem Jahre 1259. Das St. Viktorstift Weisenau erhielt die Erlaubnis, nach St. Ignaz umzuziehen. Als die alte Kirche Mitte des 18. Jahrhunderts wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste, verwarf der Kurfürst Johann Friedrich Karl von Osten die Pläne der Pfarrei für einen Neubau. Seine kurfürstliche Gnaden wollte keine Dorfkirche in ihrer Residenz. Er setzte eine Kurfürstliche Baukommission ein, bestehend aus Hofbeamten und anderen Adligen, die den Neubau leitete. Vorbild für die Fassade war die Kirche St. Gervais in Paris. Am 12. Dezember 1773 konnte der erste Gottesdienst im neuen Gotteshaus gefeiert werden. 1774 dann, war die feierliche Einweihung durch den letzten Mainzer Kurfürsten Friedrich Karl Josef von Erthal. Am Ende des 2. Weltkrieges wurde St. Ignaz durch amerikanische Fliegerangriffe am 21. September und im März 1945 schwer beschädigt. Umgehend begann mann mit den Wiederherstellungsarbeiten. In den darauf folgenden Jahren wurden der Wandanstrich erneuert und die Deckengemälde ausgebessert und 1959 nach Wiederherstellung der beschädigten Figuren der Kreuzigungsgruppe von Hans Backoffen (um 1470-1519) wieder aufgestellt.
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Ein Pfarrgarten umgibt die turmlose Kirche St. Ignaz in Mainz, in dem man die große Kreuzigungsgruppe, das Grabmal des Bildhauers Hans Backoffen und an einer alten Mauer ein gotisches Holzkruzifix bewundern kann.
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Foto links:

Der monumentale Bau
der klassizistischen St. Ignazkirche
in Mainz
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Foto rechts:

In der Kirchendecke
schmuckvoll untergebracht:
Die Jahresangabe der Wiederherstellung
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Fotorerie
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Kreuzigungsgruppe von Hans Backoffen
Peterskirchhof Frankfurt am Main
Kreuzigungsgruppe von Hans Backoffen
St. Ignaz, Mainz
Kreuzigungsgruppe von Hans Backoffen
Peterskirchhof Frankfurt am Main
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Peterskirche Frankfurt a. M. Skizze St. Ignaz, Mainz Peterskirchhof Frankfurt a. M. Kreuzigungsgruppe Peterskirchhof
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beschädigte Kreuzigungsgruppe (1955)
Peterskirchhof Frankfurt am Main
Kreuzigungsgruppe a. d. Peterskirchhof u. a. Dom
Quelle: Bilder a. d. alten Frankfurt, Nr. 222, Fay
alte Postkarte (restauriert) Peterskirchhof
in Frankfurt am Main
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Info zum Bild in der Mitte: Kreuzigungsgruppe a. d. Peterskirchhof u. a. Dom - Quelle: Bilder a. d. alten Frankfurt, Nr. 222, Fay, 1896 (Auszug)
Die alte St. Peterskirche - 1462 eingeweiht - bildete bis zu ihrer Niederlegung 1893 das Eck der Schäfer- und Altegasse. Ein Jahr nach ihrer Vollendung wurde auch der Kirchhof angelegt und nach und nach durch Kauf und Schenkungen erweitert. Dessen ältester Teil erstreckte sich von der Kirche bis zur alten Mauer, nahm also das Terrain des jetzigen freien Platzes und des Kindergartens ein. Als zu Anfang des 16. Jahrhunderts die Pest in Frankfurt viele Opfer forderte, wurde diese Friedhofstätte geschlossen und 1508 ein neues Stück für die Begräbnisse erworben, "damit die lebendigen Menschen des schedeligen Geschmacks der Doten unbeschwert pliben mogen". Dieser neue Friedhof lag zwischen dem noch jetzt stehenden, allerdings zugemauerten Tor und der jetzigen Brönnerstrasse, während die zweite und dritte Abteilung nach der Bleichstrasse hin im 17. und 18. Jahrhundert dazu erworben worden sind. Hier wurde im Jahre 1610 das aus Laacher Tuffstein gearbeitete Bildwerk Christus am Kreuze, zu Seiten Maria und Johannes, aufgestellt und zwar wie es bisher einer Niederschrift zufolge angenommen worden war ,,durch Hartmuth Nentern, einen reichen Gärtner und Ackermann zu seiner und zweier Ehefrauen Gedächtnis". Dies ist indes eine irrige Angabe, welche sich, wie Pfarrer Battenberg bemerkt, wohl nur auf die Tatsache stützte, dass die erste Frau Nenters, Loryshildis, am Fuße des Denkmals begraben lag und am Fuße der einen Nebenfigur kleine Statuetten angebracht waren, betende Figuren, welche das Wappen Nenters und seiner Frau trugen. Nenter selbst wurde nicht am Denkmal, sondern an einer anderen Stelle des Friedhofs begraben. Pfarrer Battenbergs und anderer neuere Forschungen und Vergleichungen haben nun das merkwürdige Resultat ergeben, dass Nenter oder Nenser nicht der Stifter, sondern im Verein mit dem damaligen Pfarrer auf der Peterskirche, Heinrich Winter, der Veranstalter von Goldsammlungen in der Gemeinde war, aus denen die Kosten für das Denkmal bestritten wurden, ferner dass der kunstreiche Schöpfer desselben der 1514 in Mainz verstorbene und in dem ehemaligen Jgnaz- Kirchhof bestattete ,,ehrsame meister Hans Backhoffer aus Sultzpach" war. Ohne allen Zweifel war es auch dieser Meister, welcher die Kalvarienberge der Kreuzigungsgruppen an der St. Jgnatius- Kirche in Mainz, vor der evangelischen Kirche in Wimpfen am Neckar und an dem Dom in Frankfurt a. M, geschaffen hatte. Sicher ist es, dass die hiesige Gruppe eine Stiftung Jakob Heller's ist. Die Domgruppe ist unter den drei genannten die am besten ausgeführte. Backhoffen's Denkmal auf dem Peterskirchhof hatte unter den Einflüssen der Witterung und auch anderen Beschädigungen stark gelitten und wurde durch den Frankfurter Bildhauer Karl Rumpf sorgsamst restauriert; es ist zum besseren Schutz an eine andere Stelle des Friedhofs versetzt worden; durch Verbreiterung des Weges und Legung des Strassenbahngeleises ist hier ein größerer Verkehr erschlossen worden.
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Epitaph des Uriel von Gemmingen
im Mainzer Dom
Peterskirchhof Frankfurt a. M.
Kreuzigungsgruppe linke Figur
Peterskirchhof Frankfurt a. M.
Kreuzigungsgruppe Kruzifix
Peterskirchhof Frankfurt a. M.
Kreuzigungsgruppe rechte Figur
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leer Fußnoten zum Bericht Lebensdaten von Dr. phil. Gertraud Braune-Plathner
1) Vgl. hierzu wie zu dem ganzen Kapitel: Paul Kautzsch: Die Werkstatt und die Schule des Bildhauers Hans Backoffen in Mainz, Diss. Halle 1909, S. 93 ff. und P. Kautzsch: Der Mainzer Bildhauer Hans Backoffen und seine Schule, Leipzig 1911, S. 2 ff., F. Th. Klingelschmidt: Magister Valentinus Lapicida de Moguntia, Wiesbaden 1918, S. 82 ff.

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2) Heute gibt es 26 Orte dieses Namens leerlink
3) P. Kautzsch setzt das Geburtsjahr 1450 an; Dehio nennt als obere Grenze 1460; Klingelschmidt datiert es um 1460/65; Lill und Pinder entschieden sich für die siebziger Jahre. Lill aus der Erwägung heraus, daß Backoffen Schüler von Riemenschneider gewesen ist, Pinder aus generationsgeschichtlichen Überlegungen. - Außer diesen kann man zur Datierung auch das Henneberg-Denkmal heranziehen, das unmöglich als Werk eines Fünfzehnjährigen anzusehen ist, sondern vielmehr das Werk eines noch jüngeren Künstlers anmutet. leerlink
4) Abb. des abgeschlagenen Gesichtes bei Klingelschmidt a. a. O. Taf. 27 leerlink
5) In den bei P. Kautzsch a. a. O. aufgeführten Holzbildwerken kann ich nur noch einen entfernten Einfluss aber keine direkten Schülerarbeiten erkennen. - Auch die im Frankfurter Städelschen Kunstinstitut erworbene Holzfigur eines Heiligen Benedikt hat mit Backoffens Werkstatt nichts zu tun. leerlink
6) Vgl. H. Wagner: Die Kreuzigungsgruppe am Dom zu Frankfurt a. M., an der Pfarrkirche zu Wimpfen und an der Ignazkirche zu Mainz, Darmstadt 1866 und Klingelschmidt a. a. O. Anm. 194. Das Zeichen bestand aus einem oben gegabelten Stab mit durchgestecktem Winkelhaken. leerlink
7) F. Th. Klingelschmidt: Die älteste urkundliche Erwähnung des Mainzer Bildhauers Hans Backoffen, Monatshefte f. Kunstwirtschaft, III, 1910. leerlink
8) Dabei sind die Werke, zu denen Backoffen vielleicht wenigstens den Entwurf geliefert hat, die Kautzsch in seinen Buch noch unter dem Kapitel: „Die eigenhändigen Werke“ aufführt, ganz beiseite gelassen. Die Eltviller Kreuzigungsgruppe, die Kautzsch für eigenhändig hält, kann nur eine Kopie und Gesellenarbeit sein. Das Allendorf-Grabmal ist auch dem Entwurf nach nur als Schülerarbeit zu denken, es kopiert Motive von Meister-Werken und steht den übrigen Denkmälern qualitativ sehr nach, wohingegen das Eltviller Taufbecken die selbstständige Note eines Schülers verrät. Das Grabmal Johann IX. von Kronberg und seiner Gemahlin in Kronberg, das im Original immer noch nicht zugänglich ist, scheint nach der Abbildung keine eigenhändige Arbeit zu sein. leerlink

© Harald Fester (2014)

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