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Nach den Informationen des Museums für Sepulkralkultur in Kassel handelt es sich bei dem Frankfurter Peterskirchhof um den letzten bedeutenden Friedhof einer freien Reichsstadt, der eine hohe Anzahl Grabdenkmäler vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert birgt. Deshalb ist dieser von kulturhistorisch überragender Bedeutung für Deutschland – wenn nicht gar für Mitteleuropa. |
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Ein historisches Kleinod wird poliert |
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Stadtrat Prof. Dr. Felix Semmelroth, Dezernent für Kultur und Wissenschaft schreibt im Juni 2015 zu diesem Thema: |
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Die dazugehörige Kirche St. Peter wird heute unter dem Namen Jugendkulturkirche als evangelisches Jugendbegegnungszentrum genutzt.
Derzeit wird noch voraussichtlich bis Jahresende an ihrem Turm und den Balustraden gearbeitet. Mit der Bereitstellung von 1,23 Mio Euro für die Grunderneuerung u. Gestaltung der umgebenden Grünflächen sowie weiteren 500 000 Euro für die Restaurierung der Grabmäler ermöglicht die Koalition von CDU und Grünen noch in diesem u. dem folgenden Jahr darüber hinaus erste Maßnahmen zum Erhalt und zur Sanierung dieses für Frankfurt so bedeutsamen historischen Ortes. Danach ist geplant, über die Folgejahre ein Programm mit festem jährlichen Budget aufzulegen, um die insgesamt 186 Grabmäler nach und nach dauerhaft instand zu setzen und damit ein wichtiges Stück Frankfurter Geschichte für nachfolgende Generationen zu sichern. |
Bild liks: Prof. Dr. Felix Semmelroth |
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Naherholungsoase mitten in der Stadt. Schon Ende 2016/Anfang 2017 sollen die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger den Peterskirchhof nicht nur als kulturhistorisch wertvolles Gesamtensemble, sondern auch als Naherholungsoase mitten in der Stadt wahrnehmen. Bis dahin sollen zum Beispiel die Hauptwege neu gefasst werden, die Rasenflächen überarbeitet und eine neue Beleuchtung installiert sein. Außerdem wird es durch Stauden und Pflasterbänder mit gravierten Bronzeplatten einen optischen Bezug zur ursprünglichen Gestalt des Friedhofs geben. Auch die Gräber der Eltern Goethes werden dadurch entsprechend ihrer Bedeutung in Szene gesetzt. Um das historische Herzstück des Friedhofs zu bewahren, die Epitaphe der vielen Familien, die mit der Frankfurter Geschichte eng verbunden sind, werden allerdings noch langfristigere Anstrengungen erforderlich sein. Die vordringlichsten Aufgaben liegen hier in einer detaillierten Gesamterfassung der höchst unterschiedlichen Schadensbilder der ehemals zum Teil sehr prunkvollen Grabmäler sowie der Aufstellung eines konkreten Ablaufplans für die nächsten Jahre, in dem alle Maßnahmen auf dem Peterskirchhof ineinandergreifend abgestimmt werden müssen. Bei diesem städtischen Gesamtprojekt arbeiten immerhin vier Dezernate − Kirche, Planen und Bauen, Umwelt sowie Kultur − Hand in Hand. Der Anfang ist gemacht. Bald beginnt die kleinteilige Feinarbeit der Steinmetze und Restauratoren. |
Quelle: FRANKFURT MAGAZIN, Zeitung der CDU-Fraktion im Römer, Ausgabe 2/2015 |
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Sanierungskonzept 2004 |
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Das Grünflächenamt hat gleichzeitig die Bepflanzung aufgewertet und die Wege neu angelegt. Nun stellte sich für das Museum die Frage, wie es dem Ort gerechter werden und den Bürgern den Friedhof besser erschließen kann. Um für die kommenden Jahre die Maßnahmen zu bündeln, wurde ein Konzept erarbeitet, bei dem im Vordergrund die ständige Pflege des Ortes stehen soll. |
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Aufwertung der Flächen |
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Der älteste Teil an der Stephanstrasse hat einen sich der Strasse öffnenden Charakter. Er soll durch eine umfassendere Bepflanzung gehört werden. Die Quermauer und die wertvolle Kreuzigungsgruppe könnten abends beleuchtet werden. Bei den Überlegungen wird auch die schmale Grünfläche auf der anderen Strassenseite einbezogen, denn dieses Stück ist auch Friedhofsgelände. Der mittlere, zweite Teil soll auch weiterhin der Auffassung des 19. Jahrhunderts folgen. |
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Sicherung des Denkmalbestandes |
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Außerdem sollen die im Depot eingelagerten Platten wieder installiert werden. Durch diese Maßnahmen wird eine Grabmaldichte hergestellt, die dem alten Erscheinungsbild nahe kommt. |
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Herausarbeiten der typischen Merkmale des Friedhofs |
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Ergänzen des vorhandenen Materials |
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Konzept der bürgernahen Darbietung |
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Museumspädagogisches Konzept |
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Einordnung des Peterskirchhofs in seiner Bedeutung in Deutschland |
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Wissenschaftliche Auswertung |
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Die zu bergenden Gebeine geben Aufschluss über Geschlecht, Alter, Versorgungslage, chronische Krankheiten und eventuelle Todesursache. Über DNA-Analysen können sogar Verwandtschaftsbeziehungen nachvollzogen werden. |
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Mithilfe - Spenden |
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Alles in allem wird der Peterskirchhof bei Umsetzung des Konzepts zu einem der am besten erforschten Friedhöfe in Deutschland. So gehen optische, bauliche und wissenschaftliche Maßnahmen eine gelungene Symbiose ein. Um dies verwirklichen zu können, bitten wir um Ihre Mithilfe. Der Förderverein des Historischen Museums nimmt gerne Ihre Spende entgegen. Eine steuerlich wirksame Spendenquittung wird ausgestellt. |
Hier geht es zum Förderverein des Historischen Museums |
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Die oben angegebenen Informationen stellte zum grossen Teil Dipl. Ing. Björn Wissenbach in seinem Buch "Der Peterskirchhof - Ein historisches Kleinod in der Frankfurter City" (2004), auf den Seite 53 bis 59 zusammen. Das Buch, Herausgeber Historisch-Archäologische Gesellschaft Frankfurt am Main und Historisches Museum Frankfurt am Main, erschien im Februar 2004 in einer Auflage und ist leider vergriffen. |
© Harald Fester (2015) |